Nach jahrelanger Aufbauarbeit, bei der der Focus auf dem Breitensport lag und die Vereinsmitglieder nur auf Gig-Boot-Regatten starteten, trauten sich die Ammersee-Ruderer am 7. und 8. Oktober 2023 erstmals auf eine „richtige“ Regatta des Deutschen Ruderverbands und nahmen an der Sprintregatta in Regensburg teil. Die Mannschaft setzte sich dabei bei den Jugendlichen aus Schulruderern des Ammersee-Gymnasiums und in der Altersklasse der Masterruderer aus Neuzugängen mit leistungssportlicher Vergangenheit zusammen.
Bei optimalen Temperaturen um die 20 Grad hielt der böige Westwind und die dadurch entstehenden Wellen für die insgesamt 230 Aktiven in 90 Rennen einige Herausforderungen bereit.
Der Mädchen Doppelvierer holt den ersten Sieg
Bei den Mädchen der Altersklasse 12/13 Jahre konnte sich am Samstag der gesteuerte Doppelvierer in der Besetzung Teresa Engelmann, Sviatoslava Hasiuk, Malena Zeug, Anna von Wolffersdorf mit Steuerfrau Maximiliane Engl den Sieg vor dem Boot aus Schleißheim holen.
Im Doppelzweier fuhren sie anschließend gegeneinander und belegten in den Rennen am Samstag und Sonntag die Plätze 3 und 2 (Engelmann/Zeug) sowie 4 und 3 (Hasiuk/von Wolffersdorf). In der altersbedingt etwas veränderten Besetzung platzierten sich die Mädchen in der Altersklasse 13/14 Jahre mit Malena Zeug, Sviatoslava Hasiuk , Anna von Wolffersdorf, Maximiliane Engl und Steuerfrau Teresa Engelmann am Samstag und Sonntag jeweils auf dem 3. Platz. Abgerundet wurde das gute Abschneiden des Ruder Nachwuchses im Juniorinnen Doppelzweier (14/15 Jahre) mit Felicitas Fleischer und Anika Beiwinkler, die mit jeweils einem 2. Platz an beiden Tagen dem Boot aus Landshut nur knapp unterlagen.
Die Master Männer legen vier Siege nach
Erfolgreichster Athlet der Ammersee-Ruderer wurde Nicolas Kretschmann, der seine Altersklassen Einer Rennen an beiden Tagen jeweils sehr souverän gewinnen konnte.
Spannender wurde der Doppelzweier, in dem Kretschmann mit seinem Partner Jürgen Schüppel am Samstag ebenso knapp gegen das Landshuter Boot gewinnen konnte, wie beide am Sonntag gegen die Regensburger unterlagen.
Auch im Doppelvierer (Kretschmann/Schüppel/Feigl/Zeug) drehten sich die Ergebnisse an den beiden Tagen: Am Samstag reichte der Endspurt der Ammersee-Ruderer noch für den Sieg über die Renngemeinschaft aus Regensburg und Landshut, am Sonntag mussten sie sich diesem Boot knapp geschlagen geben und wurden Zweiter.
Nachdem die Ammersee-Ruderer bislang in der Szene vollkommen unbekannt waren, hat das Ergebnis aufhorchen lassen. „Wo kommt Ihr denn jetzt her?“ und „Euch hatten wir ja gar nicht auf der Rechnung!“ waren einige der erstaunten Aussprüche der bayerischen Konkurrenz. Für das nächste Jahr sind weitere Regatta geplant – mal schauen, ob dann wieder Überraschungscoups beim Nachwuchs und den Masters gelingen.