Ruderwanderfahrt-Chiemsee

Die erste Wanderfahrt mit eigenen Booten auf vereinseigenem Anhänger war schon spannend. Weil wir schließlich nicht als Letzte am Chiemsee ankommen wollten hatten wir unseren Hänger schon am Abend vorher vollständig beladen. Und wenn der Hängerschlüssel  im Portemonnaie statt in die Hose vom Vorabend gesteckt hätte, wären wir sogar ganz pünktlich 7.30h los gekommen.

 

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Aber der A8-Stau-Schutzengel hatte inzwischen auch ausgeschlafen, so dass wir die letzten Regentropfen in den Bergen abhängen konnten auf dem Weg nach Rimsting.
Dort angekommen wartete die erste kleine Stärkung schon auf uns. Leider führt die Prien  in diesem tropischen Sommer nicht mal an ihrer Mündung in den Chiemsee die handbreit Wasser unterm Kiel . Deshalb bauten wir unsere zwei Boote im Freibad auf und stachen gegen 11.00h direkt in den Chiem-See.

 

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Die ersten Kilometer aus der Rimstinger Bucht raus liefen so gut, dass wir gleich noch eine Ehrenrunde in der benachbarten Kailsbacher Bucht drehten bzw. kreuzten bevor wir uns den Dampferwellen auf der gut befahrenen Wasserstraße zur Fraueninsel stellten. Dampferwellen auf dem Chiemsee , insbesondere die von der „dicken Berta“, sind doch eine andere Hausnummer als die auf unserem friedlichen Ammersee. So hatten nicht nur die Steuerfrauen eine saftige Adrenalin- Einlage.

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Pünktlich zur geplanten Mittagspause auf der Fraueninsel formierten sich die Postkarten-Wölkchen dann doch mal zur schwarzen Wand,

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aber wir fanden problemlos einen überdachten Platz im Biergarten für Speis und Trank. Unsere Boote warteten derweil an Land im Schatten, bis wir nach einem Inselrundgang die Ruderplätze neu verteilt hatten

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um an der Kraut- und Herreninsel vorbei das südliche Ufer des Chiemsees an zu steuern. Im Chiemseepark Bernau-Felden gingen wir nochmal an Land für eine kleine Kaffeepause. Nicht nur dort verwickelte uns die gute alte „Wetterau“ als Holzboot in bewundernde Gespräche mit anderen Wassersportlern. So kam es, dass wir fast die Zeit vergaßen und dann doch etwas sportlicher die letzte Etappe zurück nach Rimsting rudern mussten. Insgesamt haben wir ca 22km bewältigt.

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Im Boote-riggern waren wir ja nun schon geübt, der Hänger dementsprechend schnell wieder beladen, so dass wir -erfrischt durch Bad oder Freibad-Dusche noch fast pünktlich unseren reservieren Tisch in Prien zum gemütlichen Abendessen erreichten. Allen standen die Endorphine sehr gut zu Gesicht, und wir sind uns einig- das war nicht unsere letzte Wanderfahrt!